Beschleunigungssensoren von Montronix

Unsere Beschleunigungssensoren erfassen Vibrationen, Kollisionen und Bewegungen in Echtzeit. Mit den Modellen Pulse Plus und Pulse M12 Plus bieten wir Lösungen für unterschiedlichste Industrieanwendungen von der Werkzeugmaschine bis zur Pumpenanlage.

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Beschleunigungssensoren von Montronix

  

Was macht ein Beschleunigungssensor?

Ein Beschleunigungssensor erkennt eine Beschleunigung, die bei Bewegungen und Vibrationen entstehen, und wandelt diese in elektrische Signale um. Er misst, wie stark sich ein Objekt beschleunigt – also wie schnell sich seine Geschwindigkeit verändert. Daraus ergeben sich neben der Schwingbeschleunigung auch Schwingweg und Schwinggeschwindigkeit.


Technisch basiert die Messung meist auf einem kleinen Masse-Feder-System oder auf MEMS-Technologie (mikroelektromechanische Systeme). Wird das System bewegt, entsteht eine Kraft, die proportional zur Beschleunigung ist. Diese Kraft erzeugt über spezielle Materialien, zum Beispiel piezoelektrische Elemente, ein elektrisches Signal, das ausgewertet werden kann.

Solche Sensoren kommen überall dort zum Einsatz, wo Bewegungen überwacht, analysiert oder aufgezeichnet werden müssen. Dazu zählen unter anderem Werkzeugmaschinen, Produktionsanlagen, Roboter, Prüfstände und einfach alles, was sich bewegt. Z. B. werden damit auch die verfahrbaren Statik-Überwachungskameras der nach dem Brückeneinsturz in Genua neu erbauten Autobahnbrücke während der Bewegung überwacht.


Beschleunigungssensoren helfen dabei, Stöße, Vibrationen oder Kollisionen frühzeitig zu erkennen. Dadurch lassen sich Schäden vermeiden, Ausfallzeiten reduzieren und Maschinen effizienter betreiben.

Wie funktioniert ein Beschleunigungssensor?

Ein Beschleunigungssensor misst Veränderungen der Bewegung, genauer gesagt, wie schnell sich die Beschleunigung eines Objekts verändert. Dies geschieht mithilfe eines kleinen mechanischen Aufbaus im Inneren des Sensors.

Im Kern funktioniert er meist nach dem sogenannten Masse-Feder-Prinzip: Im Sensor befindet sich eine winzige Masse, die bei Bewegung gegen eine Feder drückt. Diese Bewegung wird in eine Kraft umgewandelt. Je stärker die Beschleunigung, desto größer ist die Kraft.


Diese physikalische Kraft wirkt auf ein empfindliches Bauelement, zum Beispiel ein piezoelektrisches Material oder ein MEMS-Chip. Das Material reagiert darauf mit einer elektrischen Spannung oder Ladung, die direkt proportional zur Beschleunigung ist. Dieses Signal wird dann von der Elektronik verarbeitet und ausgewertet.


Die Montronix Vibrations-Sensoren messen in drei Achsen gleichzeitig (X, Y, Z). Dadurch können sie auch komplexe Bewegungen oder Vibrationen aus allen Richtungen erfassen. Das unterscheidet die Montronix Vibrations-Sensoren von vielen anderen Herstellern, deren Sensoren nur mit einer oder zwei Achsen arbeiten und die dritte Achse lediglich berechnen.

Sensor Bild

Beschleunigungssensoren von Montronix

Die Beschleunigungssensoren Pulse Plus und Pulse M12 Plus von Montronix bieten eine zuverlässige, hochpräzise Erkennung von Vibrationen, Stößen und Kollisionen in Echtzeit und mit geringstem Aufwand bei Installation und Betrieb. Beide Modelle basieren auf moderner MEMS-Technologie mit 3-Achsen-Messung.

Pulse Plus Sensor

Pulse Plus

Pulse M12 Plus Sensor

Pulse M12 Plus

Technische Daten im Vergleich

Eigenschaft
Pulse Plus
Pulse M12 Plus
Bauform
Streichholzschachtel
Schraube M12 (Feingewinde)
Technologie
MEMS (3-Achsen)
MEMS (3-Achsen)
Messbereich
± 160 m/s² (±16 g)
± 160 m/s² (±16 g)
Auflösung (je nach Bereich)
0,98 / 1,91 / 3,91 / 7,81 mg/LSB
0,98 / 1,91 / 3,91 / 7,81 mg/LSB
Frequenzbereich
0 – 13,3 kHz
0 – 13,3 kHz
Resonanzfrequenz Sensor
6,9 kHz
6,9 kHz
Signalabtastrate
26.667 Werte/Sekunde je Achse
26.667 Werte/Sekunde je Achse
Beschleunigungsrauschdichte
190 µg/√Hz
190 µg/√Hz
Temperatursensor
0 – 70 °C, Fehler ± 1 °C
0 – 70 °C, Fehler ± 1 °C
Abmessungen (HxBxT)
ca. 30 × 49 × 11 mm
ca. 9 × 48 × 12 mm
Gewicht
ca. 100 g
ca. 70 g
Gehäusematerial
Aluminium, vergossen
Aluminium, vergossen
Schutzklasse
IP67
IP67
Betriebstemperatur
0 – 70 °C
0 – 70 °C
Lagerungstemperatur
-40 – 70 °C
-40 – 70 °C
Feuchtigkeit
0 – 100 %
0 – 100 %
Anschluss
M8, 4-poliger Stecker ⌈ 10 mm
M8, 4-poliger Stecker ⌈ 10 mm
Schlagfestigkeit
9.810 m/s²
9.810 m/s²
Einsatz in
IBU Plus, WiFi Box Plus, SensorHub NX, Daten-streamen
IBU Plus, WiFi Box Plus, SensorHub NX, Daten-streamen

Wann ist welcher Sensor die richtige Wahl?

Pulse Plus: Verwenden Sie den Pulse Plus, wenn Sie einen hohen Frequenzbereich benötigen und genügend Platz für den Einbau vorhanden ist – idealerweise eine ebene Fläche, um den Sensor daran festzuschrauben.


Er eignet sich ideal für Anwendungen mit komplexer Vibrationsanalyse, etwa in Fräsmaschinen, Schleifzentren oder großen Anlagen.


Bei vielen Anwendungen wird auf ein Anschrauben verzichtet und stattdessen auf die 4 starken Magnet-Füße (optional) zurückgegriffen. Beim mobilen Verschleiß-Analysegerät WiFi-Box Plus kommt immer dieser Sensor in Kombination mit den 4 starken Magnet-Füßen zum Einsatz.


Pulse M12 Plus: Wählen Sie den Pulse M12 Plus, wenn Sie wenig Einbauraum zur Verfügung haben – z. B. direkt an einer Spindel, in kompakten Achsmodulen oder Schaltschränken. Ideal ist eine vorhandene oder schaffbare M12-Bohrung.


Trotz seiner geringen Baugröße bietet er die gleiche präzise 3-Achsen-Messung wie der große Pulse Plus – perfekt für typische Maschinenüberwachungsaufgaben.


Kurz gesagt:
Pulse Plus = volle Analyseleistung bei normalem Bauraum
Pulse M12 Plus = platzsparende Lösung mit der vollen Leistung wie der große Pulse Plus

Sonderlösung gebraucht?

Nicht jede Maschine ist wie die andere. Deshalb bieten wir auch kundenspezifische Sensorlösungen an. Ob besondere Bauform, angepasste Signalverarbeitung oder spezielle Anforderungen an Temperatur, Einbauraum oder Schnittstellen: Wir entwickeln individuelle Varianten, die exakt auf Ihre Anwendung zugeschnitten sind. Auch Sonderprotokolle angepasst auf Ihre Daten-Schnittstelle, individuelle Kalibrierung oder Gehäuse-Modifikationen sind möglich.

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Anwendungsbereiche in der Industrie

Wofür können Sie unsere Beschleunigungssensoren nutzen?

Unsere Beschleunigungssensoren dienen der Überwachung, Diagnose und dem Schutz Ihrer Maschinen oder bewegenden Achsen. Sie erkennen frühzeitig unerwünschte Bewegungen wie Vibrationen, Stöße oder Kollisionen – bevor es zu Schäden kommt.


Typische Anwendungsbereiche in der Industrie

  • Kollisionsüberwachung: Erkennt in Echtzeit, wenn Werkzeuge oder Achsen auf Hindernisse treffen und schützt so Spindeln, Werkzeuge und Maschinenkomponenten.
  • Vibrationsüberwachung: Meldet frühzeitig Unwuchten, Lagerschäden oder instabile Prozesse.
  • Werkzeugüberwachung: Überwacht den Zustand von Fräsern, Bohrern und anderen Werkzeugen, z. B. bei Bruch oder Verschleiß.
  • Prozessoptimierung: Liefert präzise Daten zur Analyse und Verbesserung Ihrer Bearbeitungsprozesse.
  • Maschinendiagnose: Hilft bei der Fehlersuche und Zustandsüberwachung von komplexen Systemen, wie Bearbeitungszentren, Schleifmaschinen oder Robotern.
  • Zustandsbasierte Wartung: Unterstützt vorbeugende Instandhaltung durch kontinuierliche Datenerfassung.

Immer, wenn durch einen nicht gewünschten Einfluss eine Vibration entsteht und dieses Vibrations-Signal einen Alarm-Wert überschreitet, der frei gewählt werden kann, wird zuverlässig ein Alarm-Signal gesendet. Was dann passiert, legt der Betreiber selbst fest.


Unsere Sensoren lassen sich in unterschiedlichste Maschinen integrieren, darunter Drehmaschinen, Fräszentren, Schleifmaschinen, Roboter, Beladeportale und Sondermaschinen – aber auch überall, wo es sonst zu Vibrationen kommt, z. B. in Pumpen (auch unter Wasser bis zu 8 m Tiefe) und Aggregaten.

In Kombination mit den Auswerteeinheiten wie IBU Plus, IBU Plus NX oder dem mobilen System WiFi Box Plus sind sie eine leistungsstarke Lösung für die vernetzte Industrie.

Weitere Anwendungen in Technik & Industrie

Dank ihrer Robustheit, Temperaturstabilität und kompakten Bauweise eignen sich unsere Sensorlösungen auch für anspruchsvolle Umgebungen, z. B.:

  • Pumpen- und Ventilsysteme (Hydraulik & Pneumatik): Dauerüberwachung auf Schwingungen und Funktionsstörungen
  • Windkraftanlagen: Früherkennung mechanischer Unregelmäßigkeiten an Triebstrang und Generator
  • Kläranlagen und Abwassertechnik: Vibrationsanalyse von Antrieben, Pumpen und Rührwerken
  • Recycling- und Sortieranlagen: Schutz mechanischer Komponenten in stark beanspruchten Umgebungen
  • Molkereien und Lebensmitteltechnik: Zustandserkennung von rotierenden Anlagenteilen, z. B. in Abfüll- oder Verpackungslinien
  • Müllverbrennungsanlagen: Überwachung von Antriebsmodulen und Fördertechnik
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Vorteile der Montronix Beschleunigungssensoren

Maschinen schützen, um Ausfälle zu vermeiden

Dank der schnellen Reaktionszeit (≤ 1 ms) erkennen die Sensoren Kollisionen, Vibrationen oder Überlasten sofort. So lassen sich Schäden an Spindeln, Werkzeugen oder Antriebseinheiten effektiv verhindern – bevor es zu teuren Stillständen kommt.

Fehler früh erkennen und Wartungen planen

Die Sensoren ermöglichen eine permanente Überwachung des Maschinenzustands. Unregelmäßigkeiten wie Unwuchten, Lagerverschleiß oder defekte Werkzeuge werden frühzeitig erkannt – die Basis für zustandsorientierte Wartung statt überraschender Ausfälle.

Zeit sparen bei Einbau und Inbetriebnahme

Unsere Sensoren sind kompakt, montagefreundlich und sofort betriebsbereit. Dank Lernmodus und automatischer Kalibrierung gelingt die Inbetriebnahme ohne aufwändige Konfiguration - auch für Retrofit-Lösungen bestens geeignet.

Prozesse optimieren, um Ihre Qualität zu steigern

Durch präzise Echtzeitdaten lassen sich Bearbeitungsprozesse analysieren und gezielt verbessern. So werden Werkzeugstandzeiten erhöht, Taktzeiten optimiert und Produktionsqualität dauerhaft gesichert.

Flexibel integrierbar, auch bei engen Platzverhältnissen

Ob kompakte Maschinen oder komplexe Fertigungsanlagen – durch zwei Bauformen (Pulse Plus & Pulse M12 Plus) ist der passende Sensor für fast jede Einbausituation verfügbar. Beide sind nahtlos integrierbar in IBU Plus Kits und die WiFi Box Plus.

Kosten senken durch vorbeugende Instandhaltung

Mit kontinuierlicher Überwachung wird der Verschleiß planbar. Wartungen können rechtzeitig durchgeführt werden, ohne Maschinen unnötig außer Betrieb zu nehmen. Das reduziert Servicekosten und erhöht die Anlagenverfügbarkeit.

Kosten bei Fehlbedienung der Maschine

Es gibt unzählige Fehler, die bei Werkzeugsmaschinen passieren können: falsches Werkstück eingelegt, richtiges Werkstück falsch eingelegt, falsche Vorrichtung eingebaut, falsches Werkzeug eingelegt, falsch Werkzeugdaten hinterlegt, falsches Bearbeitungsprogramm ausgewählt, usw., alles kann schnell zu einer Kollision führen. Die Kollision selbst kann kein Kollisionsschutz-System der Welt verhindern, aber das Montronix Kollisionsschutz-System hilft Ihnen die Kosten der Kollisions zu reduzieren indem die Maschine innerhalb von 1 ms das Signal zum Not-Halt oder Not-Stop bekommt. Es ist wie ein Airbag im Auto: das Auto ist nachher beschädigt, aber das Wertvolle: die Passagiere, sind geschützt. So wird auch in der Maschine das Werkzeug meist beschädigt, aber der Maschinenausfall, weil die Spindel ausgetauscht werden muss oder die Vorrichtung zerstört ist, mit der Folge eines Maschinenausfalls über ggf. Wochen hinweg, der wird meist vermieden.

Wir beraten Sie gerne

Sie möchten wissen, welcher Beschleunigungssensor am besten zu Ihrer Anwendung passt? Oder Sie planen bereits ein konkretes Projekt zur Maschinenüberwachung? Oder Sie wollen Pumpen, Aggregate oder etwas Exotisches überwachen?

Unser Team steht Ihnen gerne zur Seite. Nutzen Sie das Kontaktformular oder rufen Sie uns direkt an.

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Oft gestellte Fragen zum Thema Beschleunigungssensoren

Welche Arten von Beschleunigungssensoren gibt es?

Es gibt verschiedene Typen – je nach Einsatzbereich. Die häufigsten sind: MEMS-Sensoren: kompakt, günstig, ideal für viele Industrieanwendungen (z. B. Montronix). Piezoelektrische Sensoren: sehr empfindlich, besonders für hochfrequente Schwingungen geeignet. (Werden nicht bei Montronix Verwendet) Kapazitive Sensoren: messen langsame Bewegungen mit hoher Genauigkeit. (Werden nicht bei Montronix Verwendet) Montronix setzt auf MEMS-Technologie, da sie robust, präzise und vielseitig einsetzbar ist.

Wie werden die Sensoren in Maschinen eingebaut?

Die Montronix-Sensoren können direkt an der Spindel, an Achsmodulen, an Werktischen oder im Schaltschrank angebracht werden. Der Anschluss erfolgt über einen standardisierten M8-Stecker. Die Inbetriebnahme ist durch einen automatischen Lernmodus auch bei Nachrüstung besonders einfach.

Sind die Sensoren mit meinen bestehenden Systemen kompatibel?

Ja, sowohl Pulse Plus als auch Pulse M12 Plus sind vollständig kompatibel mit den IBU Plus Kits und der WiFi Box Plus. Damit lassen sich auch ältere Maschinen oder Mischsysteme ganz ohne aufwendige Steuerungsanpassung problemlos überwachen.

Wie werden die Sensoren üblicherweise bei Kollision genutzt?

Der Sensor wird dort angebracht, wo Sie erwarten, dass Sie eine Kollision mechanisch spüren, z.B. auf der Rückseite einer typischen Motorspindel oder an einem Werktisch. Mit einem Kabel wird der Sensor mit seiner Auswerteeinheit verbunden, die üblicherweise im Schaltschrank eingebaut ist. Die Auswerteeinheit wird über Profibus oder Profinet oder über Ein-/Ausgänge mit der Steuerung verbunden, das Signal Not-Halt oder Not-Aus wird immer fest mit der Steuerung an deren schnellen Eingang verdrahtet. Die Einbindung über Profibus, Profinet oder Ein-/Ausgänge geschieht, damit viel mehr Szenarien mit jeweils unterschiedlichen Limits eingestellt und überwacht werden können und vor allem für die automatische Verschleißerkennung ist es notwendig. Ohne diese Anbindung ist aber auch ein Kollisionsschutz über ein frei wählbares Limit möglich.

Schützt denn meine Steuerung bei Kollision nicht?

Die meisten Steuerungen schützen bei Kollision, aber eben viel später als ein Montronix Kollisionsschutz. Wenn eine Spindel eine Kollision verursacht, meint die Steuerung meist, dass sie zusätzliche Kraft einleiten muss, weil ein Widerstand im Weg ist, z.B. ein Lunker im Guss des Werkstücks. Irgendwann merkt die Steuerung dann auch, dass ein Limit überschritten ist, aber bis dahin ist wertvolle Zeit verloren. Das Montronix Kollisionsschutz-System teilt der Steuerung innerhalb von einer Millisekunde (< 1 ms) mit, dass sie den Vorschub stoppen soll, weshalb meist die Kosten der Kollision um ein vielfaches geringer sind, im besten Fall bricht bei einem Bearbeitungszentrum eine Schneidplatte oder ein Bohrer für ein paar Euro, aber Werkstück, Vorrichtung und Spindel bleiben unbeschadet. Testen Sie es doch einfach aus und fragen Sie bei Montronix eine Leihstellung in Ihrer Maschine an, dann können Sie sich mit Ihren eigenen Augen in ihrer eigenen Maschinen überzeugen.